Samstag, 21. Februar 2009

Wild things

Freundschaft ist, wenn man die Gedanken des anderen auch ohne Worte kennt. Was aber passiert, wenn man wie ich tausende Kilometer entfernt von den Freunden ist? Besteht diese besondere Verbindung zwischen Freunden auch dann noch, wenn man ganze Kontinente zwischen sich hat? Ich denke schon. Doch wie bei Air-Gesprächen ist die Verbindung manchmal durchlässig, nicht selten wird sie unterbrochen. Wie sonst könnte ich mir erklären, dass sie mich nicht von diesen wahnsinnigen Dingen, denen ich zugestimmt habe, abgehalten haben? Irgendwie bin ich in den wenigen Tagen hier zu einem regelrechten „Ok - lets do it“ Menschen mutiert. Mein Hirn schaltet ab, sobald es die Worte „You want to go to…?“ hört. Deshalb habe ich mich zu zwei richtig bescheuerten Dingen einladen lassen. Zunächst will Dan am Sonntag mit mir Cross-Biking gehen, irgendwo hinter seinem Haus in der Wüste. Ich hab nur was von Cross und Bikes in der Nähe seines Hauses verstanden. Ich dachte, wir wollten uns ein Motorradrennen oder so etwas ansehen und meinte gleich „Sure“. Dann hat sich herausgestellt, dass es sich dabei um Fahrräder handelt und wir nicht zusehen, sondern selbst fahren sollen – oje. Außerdem haben mich seine Freunde über Ostern zum Camping nach Brisbane eingeladen. Das war auch wieder so ein Missverständnis. Sie fragten, ob ich Erfahrung mit Camping hättee. Und ich sagte, was für eine Frage. Ja klar, mit meinen Freunden waren wir jeden Sommer zelten, das war spitze. Und dann meinten sie, ich solle unbedingt über Ostern mitkommen. Da fahren sie immer ins Outback, gehen Fischen, usw. Mir wurde dann schnell klar, dass sich deutsches Zelten und australisches Camping ziemlich unterscheiden. Also schiebte ich eine schnelle Ausrede wie „Ich habe gar kein Zelt oder Schlafsack.“ hinterher. Aber natürlich haben die Jungs Camping-Ausrüstung für eine halbe Fußballmannschaft parat. Ich hoffe, dass sie es dieses Jahr vielleicht doch in die Stadt verlegen werden..?

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